ChatGPT, Jasper oder Neuroflash: Das Jahr 2023 startete zukunftsweisend. Die KI-Revolution wird unser Leben vermutlich komplett auf den Kopf stellen. Das ist zumindest meine Überzeugung. Wird das Erstellen von SEO-Content gerade neu erfunden? Sind die SEO-Trends 2023 jetzt andere als noch im letzten Jahr?

Änderungen und Trends in der SEO sind nichts Neues: Die Techniken, Strategien und Methoden wandeln sich regelmäßig. Im Moment stellt sich hauptsächlich die Frage, wie KI-Text-Generatoren zukünftig die Suchmaschinenoptimierung beeinflussen.

Die fünf wichtigsten SEO-Trends 2023 im Überblick:

  1. KI-generierter Content
  2. Helpful Content
  3. E-A-T-Prinzip
  4. Suchintention
  5. Rich Snippets

INFO: Auf der Website RANKSIDER geben Dutzende von SEO-Profis und SEO-Expertinnen einen persönlichen Einblick, wie sich die Suchmaschinenoptimierung verändern könnte. Sie erzählen, welche SEO-Trends 2023 wichtig werden – und welche eher nicht. Die spannendsten Ergebnisse für die Onpage-Optimierung habe ich dir zusammengefasst.

SEO-Trend 1: KI-generierter Content

Hat SEO Zukunft? Absolut! Aber du solltest die rasante Entwicklung rund um die Erzeugung von KI-generiertem Content trotzdem nicht verpassen. Für die Suchmaschinenoptimierung scheint nach Expertenmeinung KI zunächst (noch) als eine Art Experiment:

Zwar kann man sich mit ChatGPT durch geschickte Fragen (so genannte Prompts) tolle Content- und Keyword-Ideen holen. Für die Analyse deiner Keyword-Ideen brauchst du weiterhin SEO-Tools. Denn welche der von einer KI vorgeschlagenen Keyword-Phrasen ein hervorragendes Suchvolumen hat, kann ChatGPT als ein Modell der natürlichen Sprachverarbeitung (NLP) gar nicht abrufen. Auch das präzise Zurechtschneidern des generierten Texts auf die Zielgruppe und Suchintention bleibt erst einmal die Aufgabe von Content-Managern.

Das spricht für KI-Text-Generatoren in der SEO:

  1. Du kannst dir Content-Ideen für deine Content-Planung vorschlagen lassen
  2. Du kannst dir helfen lassen, viele Keyword-Kandidaten zu finden.
  3. Du kannst dir einen ersten Textentwurf (Rohversion) anhand von Stichpunkten generieren lassen.
  4. Du kannst dir Varianten von Absätzen, Überschriften, Metadaten ausspucken lassen.
  5. Du kannst KI als eine Art Synonymwörterbuch oder Formulierungsfinder nutzen.
  6. Du kannst dich bei einer guten H-Struktur für deinen Text unterstützen lassen.

PRAXISTIPP: Setze KI-Generatoren ein, um Keyword-Ideen zu generieren. Denk aber daran, dass die Ähnliche-Fragen-Funktion von Google und Werkzeuge wie AlsoAsked dadurch nicht überflüssig werden. Dort verstecken sich nämlich die relevantesten Suchanfragen deiner Zielgruppe.

Welche 10 SEO-Aufgaben sind nicht automatisierbar?

  1. Definition deiner gewünschten Zielgruppe und Personas
  2. Identifizierung der Probleme und Herausforderungen deiner Kunden
  3. Festlegung und Beschreibung der Suchintention deiner Zielgruppe
  4. Suche nach aktuellen W-Fragen in Google und SEO-Tools, um holistischen Content zu schreiben
  5. Analyse des Suchvolumens und der Difficulty von Keyword-Ideen mit SEO-Tools
  6. Korrekte Formulierung von Prompts, um vernünftige KI-Rohtexte zu erhalten
  7. Auswertung und Nachbearbeitung von KI-generierten Textvorschlägen
  8. Umsetzung deines Nischenwissens im Content (laut E-A-T-Konzept)
  9. Sprachliche Anpassung des Inhalts auf deine spezifische Zielgruppe
  10. Nachträgliche Recherche aller Fakten in KI-Texten

GUT ZU WISSEN: Der Blick in die Köpfe der gewünschten Nutzer und Nutzerinnen, also der Zielgruppe, wird eine künstliche Intelligenz nur bedingt leisten können. Nur du kannst für dein Unternehmen die Probleme deiner Zielgruppe ausmachen.

SEO-Trend 2: Helpful Content

Unique Content war gestern. Heute scheint Helpful Content der Schlüssel für ein optimales Ranking und eine hohe Sichtbarkeit zu sein. Mit seinen „Helpful Content Updates“ hat Google 2022 noch einmal die nutzerzentrierten Inhalte hervorgehoben.

Unique Content vs. Helpful Content – der Unterschied

Unique Content beschreibt Inhalte, die einzigartig, individuell und qualitativ hochwertig sind. Sie bieten der Zielgruppe einen Mehrwert. Unternehmen mit einer Unique-Content-Strategie generieren so suchmaschinenoptimierte Texte, um besser gefunden zu werden und sich von der Konkurrenz abzuheben.

Helpful Content geht einen Schritt weiter: Die Inhalte lösen ein bestimmtes Problem oder beantworten eine drängende Frage. Hier werden bewusst die häufigsten Suchanfragen und Probleme deiner Zielgruppe angesprochen. Google spielt mittlerweile bevorzugt Inhalte aus, die die Suchanfragen von Nutzern möglichst präzise beantworten. Je besser das einem Inhalt gelingt, desto höher die Sichtbarkeit in den SERPs (Suchmaschinenergebnissen).

5 knackige Tipps zum Schreiben von Helpful Content

  1. Identifiziere zunächst die Pain Points: Was bewegt deine Nutzer und Nutzerinnen? Welche Probleme haben sie?
  2. Stelle die Suchanfragen und Suchintention in den Mittelpunkt: Jeder Textbeitrag beantwortet eine Frage oder löst ein Problem.
  3. Orientiere dich am E-A-T-Prinzip (Expertise – Authoritativeness – Trustworthiness) und setze es konsequent um.
  4. Betreibe regelmäßig Content-Pflege: Verwandle auch ältere Inhalte in Helpful Content.
  5. Optimiere deinen Content: Hole so aus älteren Inhalten SEO-technisch mehr heraus, damit sie auffindbar werden.

Baue dir nach und nach einen Blog mit Pillar Pages und internen Verlinkungen auf: Ideal ist es, wenn du vorausschauend Content erstellst. Dein Blog sollte einer Pyramide gleichen. Die Spitze ist deine Pillar Page. Alle untergeordneten Themen sind mit internen Links mit der Pillar Page verknüpft.

PRAXISTIPP: Die Pflege von Inhalten ist genauso wichtig wie das Content-Writing. Halte vor allem den Content aktuell, der bereits ganz gut rankt. Ist dein Inhalt aus den SERPs (Suchmaschinenseiten) verschwunden, analysiere deinen Text: Ist der Aufbau nutzerfreundlich? Beantwortet er ausreichend Nutzerfragen? Wie sehen die Texte der Konkurrenz zu diesem aus?

SEO-Trend 3: E-A-T-Prinzip

E-A-T steht für „Expertise, Authority, Trustworthiness“. Auf Deutsch: Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit. Beim Schreiben von Helpful Content heißt das konkret:

EXPERTISE – Dein Unternehmen ist der Experte in deinem Bereich. Lasse also Fachwissen und Nischenwissen in deinen Content einfließen. Füttere deinen Content dazu mit umsetzbaren Tipps für deine Zielgruppe. So schaffst du es, Content in „Useful Content“ oder „Helpful Content“ zu verwandeln.

AUTORITÄT – Sorge dafür, dass deine Website seriös ist – und als seriös wahrgenommen wird. Das beginnt beim Layout und Impressum und endet mit deinem Content. Sorge mit nützlichen Inhalten dafür, dass dein Unternehmen viele Backlinks erhält. Hole aktiv positive Rezensionen und Bewertungen ein.

VERTRAUEN – Mache mit Foto, Name und Titel kenntlich, welcher Mitarbeiter und welche Mitarbeiterin die Blogartikel für dein Unternehmen schreibt. Du kannst ggf. Fachleute beauftragen, für dein Unternehmen Inhalte erstellen, wie zum Beispiel Content-Writer, die sich auf Informationstechnologie spezialisiert haben.

SEO-Trend 4: Suchintention

Dieser Punkt wird immer noch zu selten gemacht: die Analyse und Interpretation der Suchabsicht der eigenen Zielgruppe. Mit welchem Ziel geben deine gewünschten Nutzer und Nutzerinnen eine Suchanfrage ein? Welche Begriffe verwenden sie dazu? Das ist deshalb so wichtig, weil Google bevorzugt die Inhalte ausspielt, die genau zur Suchintention der Nutzer und Nutzerinnen passen.

Abhängig von der Suchintention kannst du dann eine passende Keyword-Phrase aus der richtigen Kategorie wählen:

  • Informationale Keyword-Phrase (wie „digitalisierungsstrategie beispiele“ oder „vpn vs. virenschutz“)
  • Navigationale Keyword-Phrase (wie „finanzamt telefonnummer“)
  • Transaktionale Keyword-Phrase (wie „dkms registrieren kostenlos“)

SEO-Trend 5: Rich Snippets

Ein Rich Snippet ist eine Content-Vorschau einer Webseite in den Suchergebnissen. Diese zusätzlichen Informationen werden mit Markups als strukturierte Daten im HTML-Quellcode der Website implementiert:

  • Name des Autors oder der Autorin
  • Sterne-Bewertungen
  • Bilder und Videos
  • Verlinkungen
  • Preise
  • und einiges mehr

Anhand eines Rich Snippets können Nutzern und Nutzerinnen sehen, ob das Suchergebnis zu ihrer Suchanfrage passt, bevor sie auf den Link klicken. Das heißt, mit Rich Snippets kann man den Blick gezielt auf das eigene SERP lenken. Wie’s funktioniert, kannst du bequem in vielen Anleitungen via Internet-Suche nachlesen.

Fazit: Ist SEO noch relevant?

Auf jeden Fall! Bestehende Trends – wie Helpful Content, EAT-Prinzip, Suchintention und Rich Snippets – bleiben relevant und werden sogar noch wichtiger.

Und was ist mit der KI-basierten Content-Erstellung? Hier gilt: ausprobieren! Text-Generatoren ersetzen weder Content Creator noch SEO-Texter. Aber ChatGPT und ähnliche Tools werden bestimmen, wie wir in Zukunft Inhalte schreiben.

Foto von Edho Pratama auf Unsplash

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